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#contentmarketing

Warum Ihr Marketing ohne wertvollen Content bald tot ist und was Sie dagegen tun können

von Matthias Hechler

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Wow! Das ist genau das, was ich gesucht habe!

Ich bin begeistert! Weil ich gerade einen super Beitrag bei Google zu einem Thema gefunden habe, das mich seit Längerem umtreibt. Interessiert verschlinge ich den Beitrag und finde dort dann auch den Link zu einer Software, die extrem interessant klingt. Denn wir sind auf der Suche nach einer bezahlbaren Inbound-Marketing-Lösung.

Auf dieser Website bin ich dann hängengeblieben, weil ich bei dem Anbieter nicht nur Produktinfos, sondern auch viele weitere gute Inhalte zu dem Thema gefunden habe. Das hat mir echt weitergeholfen!

Und so haben wir ein paar Wochen später dort gekauft. Bingo!

Warum erzähle ich das?

Weil genau das heute die Herausforderung von jedem ist, der Marketing macht. Man hat ein Problem, begibt sich im Web auf die Suche und recherchiert.

Die Frage ist, wie man als Marketer oder Werbetreibender diese Person erreicht. Wie erwische ich diese Person, wenn sie sucht, und dort, wo sie sucht? Push-Marketing mit Bannern, Pop-ups etc. ist schwierig, weil es nicht sehr wahrscheinlich ist, dass man die Zielperson ausgerechnet in diesem Zeitfenster erreicht, in dem sie sucht und offen ist.

Sie denken jetzt vielleicht: „Ist doch einfach, machen wir halt ein bisschen SEO oder SEA“.

Hm, ja, aber die dahinterstehende Konsequenz geht viel tiefer. Dazu gleich mehr.

Schauen wir uns erstmal an, warum Push-Marketing im Internet bei den meisten Menschen ungeliebt und deswegen problematisch ist.

Was ist das Problem an Push-Marketing?

Information Overload, Bannerblindheit, Adblocker, Reizüberflutung sind nur ein paar Stichworte dafür, dass wir alle mit vielen Informationen und Reizen konfrontiert werden. Die Schätzungen gehen von mehreren Tausend Werbebotschaften pro Tag aus!

Im Endeffekt sind wir überfordert. Sehr vieles davon wollen wir nicht und reagieren deshalb genervt, wenn irgendwo ein Banner aufpoppt. Manchmal ist es dann sogar völlig egal, um was es geht und ob uns das vielleicht sogar interessiert.

Die schlichte Tatsache, dass uns was aufs Auge gedrückt werden soll, erzeugt einfach Widerstand. Studien zeigen, dass die Ablehnung online besonders gravierend, weil extrem störend ist. Denken Sie an sich. Wie finden Sie es oder was tun Sie, wenn sich ein Werbebanner vor den Artikel oder das Video schiebt, das Sie sich gerade ansehen wollen, oder ein Pop-up unerwartet vor Ihre Augen springt?

Wen nervt das nicht?

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Es gibt immer wieder Ansätze, sich möglichst unaufdringlich der Zielperson zu nähern, z. B. mit Native Advertising im redaktionellen Umfeld oder Social Ads im News Feed. Das sind sinnvolle, gute und wirksame Methoden. Die sind allerdings auch nur dann effektiv, wenn auf der Landing Page, also der Zielseite, die man über den Link in der Anzeige erreicht, hochwertiger, relevanter Content wartet.

Der Wandel vom Push-Marketing zum
Pull-Marketing

Alle die, die entnervt die Banner wegklicken oder blocken, kaufen natürlich trotzdem. Allerdings woanders.

Wir sind mündig und möchten selbst entscheiden. Zumal uns das Internet heute alle Möglichkeiten bietet, selbst Informationen einzuholen. Die besorgen wir uns, wenn wir sie gerne hätten.

Genau an der Stelle müssen wir uns positionieren mit den Informationen, die der Suchende haben will. Das nennt man Pull-Marketing, weil man die Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Wer in den Suchergebnissen weit oben auftaucht und Infos zu diesen Suchanfragen in guter Qualität liefern kann, hat beste Chancen, dass er den Fisch an die Angel bekommt.

Das ist nicht neu, sich mit SEO und SEA zu positionieren, allerdings wird durch sich verändernde Suchalgorithmen eines immer wichtiger: Man braucht echte Substanz und Content. Und zwar guten, zielgruppenrelevanten Content. Unterm Strich heißt das: interessante, unterhaltsame, hilfreiche und wertvolle Inhalte für unsere Zielgruppe, die ihr helfen, ihre Probleme zu lösen. Suchmaschinen wie z. B. Google bewerten mehr und mehr die inhaltliche Relevanz, das Erlebnis bzw. das Verhalten der Besucher auf der Website und machen diese zu einem essenziellen Rankingfaktor.

Deshalb ist Content Marketing mittlerweile ein so wichtiger Bestandteil für nachhaltigen Erfolg im Internet.

Wer nicht in der Lage ist, regelmäßig solche Inhalte zu liefern, wird ernsthafte Probleme bekommen.

Warum Content Marketing die neue Königsdisziplin ist

Wenn Sie das noch nicht tun, sollten Sie unbedingt anfangen, mit Ihrem Marketing Lösungen und Hilfestellung für Ihre Kunden zu bieten und sich mit Ihrer Expertise online zu positionieren. Warum? Wenn Sie es nicht tun, macht es Ihr Mitbewerber. Und etabliert sich damit als Experte bei Ihrer Zielgruppe. Content Marketing ist deshalb im modernen Internetmarketing nicht nur für die Kundengewinnung unverzichtbar geworden, sondern auch ein unglaublich machtvoller Branding-Faktor für Marken.

Es geht dabei um wertvollen Content, der Ihrer Zielgruppe auch dann hilft, wenn sie nicht bei Ihnen kaufen würde. Das schafft Sichtbarkeit, Aufmerksamkeit und Vertrauen. Content Marketing ist nachhaltig. Seth Godin, einer der Wegbereiter des modernen Internetmarketings, sagte „Content Marketing is the only marketing thats left.“

Unternehmen und ihre Leistung werden immer transparenter. Kunden bewerten uns im Internet. Google bewertet uns. Das bringt die Digitalisierung zwangsläufig mit sich. Wenn man so will, gibt bereits Google eine Bewertung für unser Unternehmen ab. Weil es anhand von Parametern wie Absprungraten oder Verweildauer merkt, wie gut oder schlecht die Website-Besucher unser Angebot finden. Und im Prinzip überträgt sich das auf die Suchergebnisse. Ist doch klar, weil Google auf diese Weise schlussfolgert, wie relevant eine Website bei bestimmten Themen ist.

Es ist deshalb wichtig, wertvolle Inhalte ins Marketing einzubinden. Kerstin Hoffmann, Autorin des Buches „Prinzip kostenlos“, sagte in einem Podcast: „Verschenken Sie das, was Sie wissen, um mit dem Geld zu verdienen, was Sie können.“

Okay, das kann man differenziert sehen. Denn pauschal verschenken sollte man sein Wissen nicht unbedingt. Aber den Kunden sensibilisieren und klare Lösungsansätze aufzeigen – das sollte man auf jeden Fall.

Gute Inhalte können ganz unterschiedlich „verpackt“ sein

Es ist grundsätzlich zunächst mal völlig gleichgültig, in welcher Form Sie einen Inhalt „verpacken“. Hauptsache, es hilft Ihren Kunden und es lässt sich leicht und angenehm konsumieren. Welches Format für welches Thema bei welcher Zielgruppe am besten passt, kann individuell entschieden werden. Hier muss man auch strategisch überlegen, ob ein Inhalt sehr wichtig für die Suchmaschinen ist. Eine Online-Schulung wäre dafür beispielsweise kaum geeignet.

Ein „Content Piece“ kann z. B. auch so genutzt werden, dass ein kurzer Vortrag sowohl als Video erscheint (Video), als Podcast aufgenommen wird (Audio) und auch als Blogartikel (Text/Bild/Grafik) angeboten wird.

Absolut gleichgültig, solang es für die Menschen relevant ist, für die Sie arbeiten wollen.

Hier einige typische Content Formate:

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Folgende Fragen und Anregungen können Ihnen helfen, besseren, präziseren Content für Ihre Zielgruppe zu schaffen

  • Wo und wie können Sie online mit kleinen, leicht konsumierbaren „Content-Häppchen“ Ihre Expertise bei Ihren Wunschkunden schärfen und für Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit sorgen?
  • Wer genau sind Ihre Zielpersonen und welche Probleme haben sie?
  • Wie können Sie möglichst regelmäßig Wissen und Expertise („Wissen verschenken, um mit Können Geld zu verdienen“) publizieren, um Ihren Zielpersonen bei der Lösung ihrer Probleme zu helfen?
  • Sammeln Sie Themen in einer Mindmap und überlegen Sie, in welchem Format (Blog, Podcast, Video, Checkliste, E-Book etc.) Sie den Content „verpacken“ und in welchen Kanälen (Social Media, Blogs, PPC etc.) promoten können.
  • Nutzen Sie moderne Technologie, um Content- und SEO-Strategie nachhaltig, strategisch und effektiv umzusetzen. Ein erstklassiges Tool hierfür ist die All-in-one-Software HubSpot.
  • Holen Sie sich professionelle Unterstützung oder einen Sparringspartner, wenn Ihnen die Manpower oder das Know-how fehlt. Sollten Sie HubSpot einführen wollen oder bereits nutzen, kann Ihnen eine HubSpot-Agentur wertvolle Unterstützung leisten.